Die 17. Sitzung des Bezirkstags von Oberfranken hatte vor allem informellen Charakter. Das Gremium bekam einen umfassenden Einblick in aktuelle Entwicklungen und Maßnahmen des Bezirks Oberfranken, wie zum Beispiel den den Neubau des Bezirksklinikums Obermain in Kutzenberg oder den derzeit laufenden Violinwettbewerb Henri Marteau in Lichtenberg.

Die Leiterin der Stabsstelle Bauen, Lydia Kartmann, gab den Bezirkstagsmitgliedern einen Überblick über den aktuellen Stand der Baumaßnahme auf dem Klinikgelände in Kutzenberg, für die im März der erste Spatenstich gesetzt wurde. „Der Neubau des Bezirksklinikums Obermain ist die größte Baumaßnahme, die der Bezirk Oberfranken jemals realisiert hat“, so Bezirkstagspräsident Henry Schramm einleitend. Allein die Kosten für den ersten Bauabschnitt belaufen sich auf über 90 Millionen Euro. Der Bau sei eine große Herausforderung, aber gleichzeitig eine drängende Aufgabe, da der große Bedarf an Plätzen für psychisch kranke Menschen in Oberfranken überall zu spüren sei. Derzeit laufen in Kutzenberg die Erschließungsmaßnahmen, es wurden Rodungsarbeiten durchgeführt und mit den Kanalbauarbeiten begonnen.

Bezirksheimatpfleger Prof. Günter Dippold gab in der Bezirkstagssitzung einen Einblick in den derzeit laufenden Violinwettbewerb Henri Marteau in Lichtenberg. In der Künstlervilla des Geigenvirtuosen Henri Marteau messen sich seit dem 23. April  63 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in den Vorrunden, die auch live im Internet verfolgt werden können. „Solch hochkarätige Wettbewerbe finden in großen Städten wie Leipzig, Paris oder Hannover statt und dann eben auch in Lichtenberg“, so Dippold. Dabei besteche der Violinwettbewerb Henri Marteau durch seine besonders familiäre Atmosphäre, bedingt durch das Haus Marteau in Lichtenberg und die Unterbringung der Teilnehmer in Gastfamilien in der Region. Der Wettbewerb unter der Trägerschaft des Bezirks Oberfranken wird organisiert von den Hofer Symphonikern. Am 6. Mai werden die Preisträger gemeinsam mit den Hofer Symphonikern in der Freiheitshalle in Hof auftreten.

Ebenfalls in den Bereich Kultur- und Heimatpflege fällt das 40-jährige Jubiläum des Oberfränkischen Bauernhofmuseums Kleinlosnitz. In den 70er Jahren hatte der Verein Oberfränkisches Bauernhofmuseum e. V. den Dietelhof und den Wirtschaftshof in Kleinlosnitz gekauft und saniert. 1982 ist schließlich der Zweckverband aus dem Bezirk Oberfranken, dem Landkreis Hof und dem Markt Zell entstanden, der das Museum bis heute trägt. Der Bezirk trägt 40 Prozent der Betriebskosten und 45 Prozent der Investitionskosten des Museums. Am 14. Mai 2023 wird der 40. Jahrestag der Eröffnung mit einem bunten Programm im Bauernhofmuseum gefeiert.

In einem weiteren Tagesordnungspunkt berichtete der Leiter der Landwirtschaftlichen Lehranstalten, Sebastian Thiem, vom Aktionstag „Klimaangepasste Landwirtschaft“ am 5. April. Über 200 Landwirtinnen und Landwirte waren in die Lehranstalten nach Bayreuth gekommen, um sich mit diesem wichtigen Thema zu beschäftigen.

Auf zahlreiche Besucher hofft auch Dr. Thomas Speierl beim Aufseßer Fischertag am 21. Mai in der Lehranstalt für Fischerei des Bezirks Oberfranken in Aufseß. Der Leiter der Fachberatung für Fischerei informierte das Gremium über die geplanten Aktivitäten wie Führungen durch das Bruthaus, Infostände zu den Themen Fischotter und Kormoran oder die beliebte Bachsafari für Kinder.

Ein weiteres Highlight im Veranstaltungskalender des Bezirks Oberfranken ist das große Familienfest am 18. Juni in den Landwirtschaftlichen Lehranstalten in Bayreuth. Von 10-17 Uhr gibt es zahlreiche Attraktionen für Kinder, familienfreundliche Preise für Verpflegung und Getränke sowie Gratis-Eis.