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Pressemitteilungen
Gesundheit
| 02. Januar 2018

Der Blick geht nach vorn

Der Ärztliche Direktor Professor Thomas W. Kallert zieht erste Jahresbilanz

Ein Portrait vom Ärztlichen Direktor der Gesundheitseinrichtungen des Bezirks Oberfranken Prof. Thomas W. Kallert.
Nach einem Jahr zieht der Ärztliche Direktor Prof. Dr. med. habil. Thomas W. Kallert Bilanz und zeigt auf, was noch getan werden muss. (Foto: GeBO)

Das alte Jahr ist gerade erst zu Ende gegangen, das neue muss erst ins Laufen kommen. Es ist eine Zeit, in der bilanziert wird. Was man bisher geschafft hat, was man im neuen Jahr schaffen will. Für den Leitenden Ärztlichen Direktor Prof. Dr. med. habil. Thomas W. Kallert ist es diesmal noch ein bisschen mehr als das. Denn nun ist es ein Jahr her, dass er seine Stelle in den Gesundheitseinrichtungen des Bezirks Oberfranken angetreten hat. Ein halbes Jahr wollte er sich Zeit geben, sagte er vor einem Jahr, und dann erst Veränderungen anstoßen. Doch dann kam alles anders.

Kallert wurde in der GeBO mit einem großen Innovations- und Investitionsstau konfrontiert. An verschiedenen Standorten muss dringend gebaut und saniert werden, es gelte diverse Dinge zu verbessern. Warum nicht Patientenakten elektronisch führen (wie es auf der S2 schon passiert)? Der Kontakt zu den Angehörigen gehöre verbessert, die Zusammenarbeit mit Angehörigen müsse verbindlicher laufen.

Viel zu tun

Viel ist noch zu tun, bilanziert Kallert sein erstes Jahr. Doch: „Mit einigen Prozessen konnten wir einfach nicht warten“, sagt er rückblickend auf sein erstes Jahr als Ärztlicher Direktor. Ganz konkret meint er hier die Rehabilitation in der Suchtfachklinik Hochstadt. Nicht nur inhaltlich wurde dort schon kurz nach seinem Amtsantritt viel verändert (spezielle Therapieangebote bzw. Unterbringungsmöglichkeiten für Abhängige von Kräutermischungen, traumatisierte Frauen und (wieder!) für Alkoholabhängige), sondern im Bereich der Zusammenarbeit mit externen Partnern änderte sich einiges. „Wir haben jetzt mit allen großen Rentenversicherungen Versorgungsverträge.“ Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Die Belegung in Hochstadt wurde deutlich gesteigert. Bedarf sei freilich noch mehr vorhanden, gerade wenn man sich den Bereich der nichtsubstanzgebundenen Süchte ansieht.  

Nicht warten. Auch in Bayreuth trieb Kallert Veränderungen voran. Hier stand vor allem die Erweiterung der Psychiatrischen Institutsambulanz (PIA) im Focus. Zu klein und inhaltlich zu wenig auf multiprofessionelle Angebote ausgerichtet, so die Analyse. Seit Dezember hat die PIA mehr Platz, kann nun auch verstärkt Gruppenangebote machen, bietet einen Eltern-Kind-Warte-Raum. „Wir haben personell und räumlich aufgesattelt.“

Handlungsdruck bei der Personalgewinnung

Nicht warten. Gerade im personellen Bereich muss in der GeBO gehandelt werden. Denn die GeBO braucht dringend Leute. Im pflegerischen Bereich (an den Berufsfachschulen für Krankenpflege der GeBO ist ein dritter Kurs geplant, der eventuell auch so gestaltet werden soll, dass nicht alle zum selben Zeitpunkt mit der Ausbildung fertig werden), aber auch im ärztlichen Bereich. „Der deutsche Markt gibt nicht her, was wir in der GeBO an Ärzten brauchen“, sagt Kallert. Deshalb suche man Kontakt zu Universitäten im Ausland, konkret in Breslau, Prag und Klausenburg. Einer Bewerbung ausländischer Ärzte stünde zudem oft die Bürokratie im Weg. Mehrere Monate könne es dauern, bis sämtliche Formalitäten erledigt werden und ein Arzt aus dem Ausland hier praktizieren dürfe. Um interessierte Ärzte dennoch bereits so lange an die GeBO zu binden, bis alle Formalitäten erledigt sind, wurde die Möglichkeit geschaffen, sie als medizinische Hilfskraft anzustellen.

Nicht warten. Schon begonnen wurde am Bezirkskrankenhaus Bayreuth damit, die Stationen, die geschlossen geführt werden müssen, zusammen zu führen. Kallert sieht hier eine große Aufgabe fürs neue Jahr. Sein Ziel ist generell, Funktionsbereiche in den Kliniken  zusammenzuführen -  was mit dem millionenschweren Neubau gerade schon passiert.  Baulichen Nachholbedarf sieht Kallert in Bayreuth noch bei der H-Station, der Station, in der die geistig Behinderten versorgt werden. Doch ein Bau – und Kallert hält hier nur einen Neubau für sinnvoll – sei in den bisherigen Planungen nicht vorgesehen. „Aber wir müssen es versuchen.“

Ausbau der Kinder- und Jugendpsychiatrie

Nicht warten. Neue Häuser brauchen in Bayreuth auch die Forensik und die Kinder- und Jugendpsychiatrie. Gerade in letzterer kann sich Kallert „eine Station mehr sehr gut vorstellen“. Die derzeit 38 Plätze würden einfach nicht reichen. Oberfranken hat in Bayern die wenigsten stationären Plätze in der Kinder-  und Jugendpsychiatrie.

Nicht warten - aber warten müssen wird man in Kutzenberg auf ein „deutliches Signal der Politik“, dass mit dem Neubau losgelegt werden kann. Bis das passiert, müsse aber in einem Zwischenschritt hin zum Neubau eine Umstrukturierung und Sanierung von Stationen verwirklicht werden. In der Rheumatologie herrscht große Nachfrage – hier wurde im Krankenhausplanungsauschuss die Bettenzahl bereits aufgestockt. Schon geschafft wurde, Leitungsstrukturen zu ändern: Seit Herbst gibt es einen neuen Chefarzt der Lungenfachklinik, im Bereich der Psychiatrie wird im Frühjahr ein neuer Chefarzt erwartet, und auch im Soziotherapeutischen Förderzentrum wurde ein Leitungswechsel vollzogen.

Nicht warten. Auch in Rehau steht im Jahr 2018 ein Chefarztwechsel an, die Psychiatrische Institutsambulanz und die Tagesklinik müssten ausgebaut werden. „Wenn wir das 2018 stemmen, ist viel geschafft.“ 

Zur Person Thomas W. Kallert

Seit dem 1.1.2017 haben die Gesundheitseinrichtungen des Bezirks Oberfranken (GeBO) einen gemeinsamen Ärztlichen Direktor für alle Standorte: Prof. Thomas Kallert. Der habilitierte Mediziner verfügt über die Zusatzqualifikationen Geriatrie, Forensische Psychiatrie und Rehabilitationswesen. Seine klinische Ausbildung zum Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie sowie zum Facharzt für Neurologie erfolgte am Bezirkskrankenhaus Bayreuth. Auch somatische Bereiche sind ihm aufgrund seiner breiten klinischen Ausbildung und durch seine langjährigen Tätigkeiten in verschiedenen Führungspositionen vertraut. Von 2007 bis 2016 war Kallert Vorsitzender des Landesbeirats Psychiatrie im Freistaat Sachsen. Er ist zudem Mitglied verschiedener Fachgesellschaften und Fachgremien, Ehrenmitglied des Weltverbandes für Psychiatrie sowie Autor zahlreicher wissenschaftlicher Veröffentlichungen. Zuletzt leitete er als Ärztlicher Direktor das Zentrum für Seelische Gesundheit am Helios Park-Klinikum in Leipzig, einem Akademischen Lehrkrankenhaus der Universität Leipzig.


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