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Pressemitteilungen
Kultur
| 02. April 2019

Einheit der Region im Mittelpunkt

Symposium „Räume und ihre Grenzen" stößt auf großes Echo

Das Bild zeigt eine junge Frau in einer Vortragssituation.
Dr. Verena Sauer von der Universität Kiel sprach über „Dialektgrenzen – Grenzdialekte“ in der Region Coburg/Sonneberg. (Foto: Christian Klose, Weismain)

Auf großes Interesse stieß das Symposium „Räume und ihre Grenzen“, zu dem der Bezirk Oberfranken am vergangenen Wochenende gemeinsam mit dem Colloquium Historicum Wirsbergense e. V. (CHW) und dem Heimatbund Thüringen e. V. nach Sonneberg und Neustadt bei Coburg eingeladen hatte. Die Veranstaltung bildete den wissenschaftlichen Auftakt zum Tag der Franken 2019, der in diesem Jahr erstmals länderübergreifend in den beiden Partnerstädten gefeiert wird.

Knapp 80 Zuhörer waren am Freitagabend in den Sonneberger Rathaussaal gekommen, um im Rahmen des Symposiums fränkisch-thüringischen Fallstudien zu lauschen. Bürgermeister Dr. Heiko Voigt konnte mit Dr. Verena Sauer von der Universität Kiel und dem oberfränkischen Bezirksheimatpfleger Prof. Dr. Günter Dippold gleich zwei hochkarätige Referenten begrüßen. Die aus Malmerz bei Sonneberg stammende Sprachwissenschaftlerin präsentierte in einem Vortrag unter dem Titel „Dialektgrenzen – Grenzdialekte“ die Ergebnisse ihrer 2018 erschienenen Dissertation. Dank umfangreicher Untersuchungen konnte sie anhand von Hörbeispielen zeigen, dass sich die dialektale Sprechweise der Coburger und Sonneberger trotz der 40-jährigen Teilung nicht auseinanderentwickelt hat. „Die ehemalige deutsch-deutsche Grenze wurde nicht zur Dialektgrenze. Die gemeinsame Geschichte, Sprache und Kultur der Coburger und Sonneberger prägen die Einheit der Region“, so das Fazit der Sprachwissenschaftlerin.

Was ist Franken? 

Bezirksheimatpfleger Prof. Dr. Günter Dippold referierte im Anschluss in seiner unnachahmlichen Art über historische Konstrukte und regionale Identität. Die Kernfrage des Vortrages lautete: Was ist Franken? In seinem kurzweiligen historischen Abriss hinterfragte der Lichtenfelser die komplexe Bedeutung des Begriffs Franken vom Mittelalter über die frühe Neuzeit bis zu den heutigen drei bayerischen Kreisen Ober-, Mittel- und Unterfranken. Sein Fazit: „Franken ist schwer zu greifen, seine Grenzen sind eindeutig nicht zu bestimmen. Ein Nachteil ist das jedoch nicht, denn auch darin äußert sich die Offenheit Frankens. Zu ihr mag chauvinistische Enge so gar nicht passen.“

Am Samstag schlossen sich in der kultur.werk.stadt in Neustadt weitere Fallstudien aus den Bereichen Politik-, Kirchen- und Wirtschaftsgeschichte an. Zudem konnten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Wochenende bei zwei Stadtführungen durch Thomas Schwämmlein in Sonneberg und Isolde Kalter in Neustadt bei Coburg einen Eindruck von den beiden Ausrichterstädten des Tags der Franken 2019 verschaffen.

GEMEINSAM.FRÄNKISCH.STARK 

Der Sonneberger Bürgermeister Dr. Heiko Voigt lud alle Beteiligten nochmals gesondert zu dieser Großveranstaltung ein. Der bunte Veranstaltungsreigen unter dem Motto GEMEINSAM.FRÄNKISCH.STARK, der von beiden Städten noch genauer vorgestellt wird endet mit dem großen Festakt am Sonntag, 7. Juli. Weitere Informationen und das umfangreiche Veranstaltungsprogramm zum Tag der Franken 2019 werden zeitnah unter www.tagderfranken.de bereitgestellt.

Tag der Franken 2019

„Der diesjährige Tag der Franken soll deutlich machen, dass Franken über die Landesgrenzen Bayerns hinaus beheimatet waren und sind“, so Bezirkstagspräsident Henry Schramm. Besonders erfreulich sei, mit welch großem Enthusiasmus in beiden Städten Neustadt bei Coburg und Sonneberg gemeinsam einzelne Programmpunkte und das Fest insgesamt geplant würden. Die Gäste könnten bereits in den Wochen vor dem eigentlichen Tag der Franken aus einem bunten Strauß von Aktivitäten wählen und die fränkischen Partnerstädte in einzigartiger Form erleben.

Das oberfränkische Neustadt und das fränkisch geprägte Sonneberg im äußersten Süden Thüringens sind seit Jahrhunderten engstens miteinander verbunden. Umso schwerer wog die 40-jährige Trennung der unmittelbar aneinander liegenden Partner- und Nachbarstädte während der deutschen Teilung. Heute haben sie zusammen fast 40.000 Einwohner und bilden gemeinsam einen erfolgreichen Wirtschafts-, Bildungs- und Sozialraum, den Vollbeschäftigung und Prosperität kennzeichnen. Unter dem Dach der Europäischen Metropolregion Nürnberg kooperiert das Städteduo seit einigen Jahren noch enger miteinander.


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Bezirk Oberfranken
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