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Pressemitteilungen
Kultur
| 21. November 2018

Neuauflage von Marteaus

frühen Werken

Einspielung mit dem Klarinettisten Andreas Schablas

Das Cover der CD zeigt den Geigenvirtuosen Henri Marteau
Frühe Werke des Geigenvirtuosen Henri Marteau sind nun auf CD erschienen. (Foto: Sabine Heid)

Das Wunderkind Henri Marteau (1874-1934) begeisterte schon in seinen jungen Jahren mit seinem Geigenspiel und wurde zum Weltstar. Bereits mit 26 Jahren wurde er Professor für Violine am Konservatorium. In dieser Zeit entstanden auch das Klarinettenquintett c-Moll op. 13 und das Streichquartett Nr. 2 D-Dur op. 9, die zu seinen ersten Werken zählen. Diese beiden Stücke finden sich nun auf der beim Label solo Musica neu erschienenen CD „Henri Marteau Vol. 3“ Solist beim Klarinettenquintett ist Andreas Schablas, der selbst im Haus Marteau unterrichtet.

Sein Klarinettenquintett c-Moll op. 13 widmete Henri Marteau einem der wohl besten Klarinettisten seiner Zeit: Richard Mühlfeld. Auf der neuen CD übernimmt Andreas Schablas den Solopart. Dessen Vorlieben liegen gerade in den Werken der letzten beiden Jahrhunderte, und auch in der Kammermusik. Seit 2010 ist er als Soloklarinettist im Bayerischen Staatsorchester tätig. Daneben unterrichtet er als Professor an der Universität Mozarteum Salzburg und in Haus Marteau in Lichtenberg.

Das Klarinettenquintett c-Moll op. 13 fordert gleich zu Beginn die Virtuosität des Solisten, die Andreas Schablas in der vorliegenden Einspielung mit geradezu spielerischer Leichtigkeit präsentiert. Im Folgenden treten die Streicher vom Praetorius Quartett (David Schultheiß und Guido Gärtner an der Violine, Adrian Mustea an der Bratsche und Yves Savary am Cello) gleichberechtigt hinzu, bevor die Klarinette sich vollkommen zurückzieht. Zum Ende des 1. Satzes tritt sie wieder stärker auf. Der 2. Satz ist gemäß der Satzbezeichnung ruhiger gehalten, aber ebenso wie der 1. Satz mehrstimmig aufgebaut. Überraschend frei gestaltet kommt der 3. Satz daher und lässt Anklänge an den 2. Akt von Wagners Parsifal erkennen. In den letzten Satz hat Marteau all seine Phantasie und seine mehrere Epochen umfassende Werkkenntnis eingebracht. Angefangen bei der kontrapunktischen Technik eines Johann Sebastian Bach sind auch Motive aus der Volksmusik und lyrische Elemente vertreten.

Renommierte internationale Besetzung 

Auch das vom Marteau Quartett interpretierte Streicherquartett Nr. 2 D-Dur op.9 enthält seine besondere Qualität durch eine renommierte internationale Besetzung, deren Mitgliedern alle im Bayerischen Staatsorchester spielen. Den Part der ersten Geige hat So-Young Kim inne. Die gebürtige Düsseldorferin begann bereits mit sechs Jahren ihre Musikausbildung und erhielt im Laufe ihrer Karriere viele Auszeichnungen als erste Preisträgerin vieler nationaler und internationaler Wettbewerbe. Zeit einigen Jahren ist sie Vorspielerin der 1. Violinen an der Bayerischen Staatsoper.

Die 2. Geige übernimmt die Kanadierin Meghan Nenniger, Absolventin der renommierten privaten Rice University in Houston, Texas sowie der Meisterklasse von Prof. Markus Wolf an der Hochschule für Musik in München. Auch auf berühmten Festivals wie dem Prussia Cove Meisterkurs und dem Eilon Music Festival Israel war sie vertreten. Den Bratschenpart im Marteau-Quartett spielt der Österreicher Clemens Gordon, der im Alter von fünf Jahren seinen ersten Violinunterricht erhielt, um später zur Bratsche zu wechseln. Mit ihr gewann er 2012 den „Concorso Lionel Tertis“ an der Universität Mozarteum Salzburg. Derzeit spielt er im Bayerischen Staatsorchester. Mit dem gebürtigen Frankfurter Emanuel Graf enthält das Quartett einen echten Ausnahmecellisten, der u.a. bei Wolfgang E. Schmidt an der Hochschule für Musik „Franz Liszt“ Weimar studierte. Sein Spiel besticht durch eine beeindruckende Technik verbunden mit Sensibilität und einem farblich-dynamisch, weitgefächertem Klang. Er hatte bereits zahlreiche internationale Soloauftritte u.a. mit den Budapest-Strings, dem Khemelnitzkiy Symphonikern und dem Theater Freiberg. Sein Spiel bestreitet er auf einem Violoncello von Mattheo Goffriller aus dem Jahr 1710. Graf ist seit 2014 1. Solocellist an der Bayerischen Staatsoper.

Das Streicherquartett Nr. 2 D-Dur op. 9 ist nicht so ganz imposant wie das Klarinettenquintett. Marteau widmete das Stück Robert Bignell, einem seiner früheren Studienkollegen bei Hubert Léonard. Erstmals aufgeführt wurde es 1905 in Solothurn durch das Basler Streichquartett. Kennzeichnend für das Werk ist der formal klar gegliederte Beginn wie beim Sonatensatz, der sich im Laufe des Stückes in viele rhythmische, melodische und zum Teil höchst virtuose Varianten entwickelt, die kontrapunktisch verdichtet beständig in der Harmonie changieren.

 

Informationen zu Haus Marteau

Mit der Internationalen Musikbegegnungsstätte Haus Marteau in Lichtenberg hält der Bezirk Oberfranken das Erbe des einstigen Violinvirtuosen und Musikpädagogen Henri Marteau aufrecht. Der Bezirk Oberfranken erwarb die denkmalgeschützte Marteau-Villa Anfang der 1980er Jahre und veranstaltet dort jährlich rund 40 Meisterkurse mit renommierten Dozenten für junge Musiker aus aller Welt.

 

Neben den Meisterkursen findet in der Internationalen Musikbegegnungsstätte Haus Marteau in Lichtenberg in dreijährigem Turnus in enger Zusammenarbeit mit den Hofer Symphonikern auch der Internationale Violinwettbewerb Henri Marteau statt. Derzeit finden aufwendige Umbaumaßnahmen an dem Gebäude statt. So entstehen unter Regie des renommierten Architekten Peter Haimerl aus München weitere Übungsräume im Untergeschoss und ein neuer Konzertsaal in Form eines unterirdischen Stollens.

 

Die CD „Henri Marteau Vol. 3“ ist für 16,99 € auf Amazon erhältlich.


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