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Pressemitteilungen
Fischerei
| 10. Juli 2024

Kein Durchkommen mehr

für den Fischotter

Bezirk sperrt Fischräuber mit großer Zaunanlage aus

Mehrere Männer stehen vor einer großen Zaunanlage, im Hintergrund ist ein Teich zu erkennen. Ein Mann hält ein gelbes Schild in der Hand, auf dem ein Otter erkennbar ist. der Otter ist durchgestrichen.
In der Lehranstalt für Fischerei in Aufseß ist der Fischotter nicht willkommen - eine Zaunanlage schützt ab sofort die Teiche. (Foto: Simon Moritz)

Die Schäden durch den Fischotter waren für die Lehranstalt für Fischerei des Bezirks Oberfranken in den vergangenen Jahren eine enorme Belastung. Nun sperrt man den Fischräuber aus: Rund 80.000 € hat der Bezirk Oberfranken zum Schutz seiner Teiche und wertvollen Laichfische in einen aufwändigen Schutzzaun investiert.

 „Die Probleme durch den Fischotter haben sich extrem verschärft“, stellte Bezirkstagspräsident Henry Schramm im Rahmen einer Feierstunde vor zahlreichen Gästen – darunter auch Freiherr Matthias von und zu Aufseß als Verpächter der Teichanlage – fest. Dem Bezirk gehe es hier nicht besser als vielen privaten Teichwirten in Oberfranken, die schon seit Jahren über die Bedrohung ihrer Fische durch den Fischotter oder auch durch Raubvögel wie Reiher oder Kormoran klagen.

Diese Bedrohung hat für die Teichwirte nicht selten existenzielle Folgen, wie Dr. Peter Thoma von der Teichgenossenschaft Oberfranken und Werner Köhler als Präsident des Bezirksfischereiverbands bekräftigten. Besonders schädlich sei laut Bezirkstagspräsident Henry Schramm das Reißen der Laichfische: „Diese sind das Ergebnis jahrzehntelanger züchterischer Arbeit, von unschätzbarem Wert für jeden Teichwirt und das Herz jedes Betriebes, der sich mit künstlicher Vermehrung beschäftigt.“

Zunächst habe man auch beim Bezirk Oberfranken deshalb vor allem auf die Unterstützung des Gesetzgebers gehofft. Eine artenschutzrechtliche Ausnahmegenehmigung für das Jagen des Otters aus dem April 2023 (Schramm: „ein wichtiges Signal der Staatsregierung an viele kleine Betriebe“) musste aber zwischenzeitlich wieder außer Vollzug gesetzt werden, wie Dr. Viktor Schwinger, stellvertretender Leiter der Fachberatung für Fischerei beim Bezirk Oberfranken, ergänzend erläuterte. Deshalb habe man sich letztendlich für den Bau des rund 270 Meter langen, gegen Untergrabung geschützten und zusätzlich mit Strom abgesicherten Schutzzauns gegen das Eindringen des Fischotters entschieden.

Bezirkstagspräsident Henry Schramm betonte abschließend, dass eine solche Investition bereits für den Bezirk Oberfranken ein gewisser Kraftakt sei: „Für viele private und oft familiengeführte Betriebe ist dies natürlich kaum zu stemmen“, so Schramm. Ihm sei es deshalb ein besonderes Anliegen, auf die staatlichen Förder- und Unterstützungsangebote für private Teichwirte hinzuweisen. So können die Investitionen privater Teichwirte mit bis zu 60 Prozent über die Länder und die Europäische Union gefördert werden. Der Freistaat Bayern habe zudem die Mittel für einen Schadensausgleich über die „Richtlinie für den Ausgleich von Fischotterschäden“ in den vergangenen Jahren deutlich angehoben.

 

Unser Bild zeigt von links:

Werner Köhler, Präsident Bezirksfischereiverband, Bernhard Feneis, Präsident des Verbandes der deutschen Binnenfischerei und Aquakultur, Bezirksrat Mario Schulze, Bezirkstagspräsident Henry Schramm, Mattias von und zu Aufseß, Dr. Peter Thoma, Vorsitzender der Teichgenossenschaft Oberfranken, Dr. Viktor Schwinger, Fachberatung für Fischerei, Simon Abt, Leiter der Lehranstalt für Fischerei. (Foto: Simon Moritz)

 

 


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Bezirk Oberfranken
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