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Pressemitteilungen
Gesundheit
| 08. März 2017

Verstärkte Zusammenarbeit

 

Am Obermain und der Region Bamberg soll es zu einer verstärkten Kooperation von Klinikträgern kommen.

Als Beispielbild für das Bezirksklinikum Obermain ist der denkmalgeschützte Festsaal in Kutzenberg zu sehen, umrahmt von einer blühenden Wiese.
Am Bezirksklinikum Obermain in Kutzenberg soll es zu Umstrukturierungen kommen. Darüber wurden die Mitarbeiter in einer Personalversammlung informiert. (Foto: GeBO)

Ziel ist es, auch weiterhin eine hohe Qualität der Patientenversorgung in der Region zu gewährleisten. In diesem Zusammenhang soll es zu Umstrukturierungen am Bezirksklinikum Obermain in Kutzenberg kommen. Darüber wurden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in einer eigens anberaumten Mitarbeiterversammlung am heutigen Montag informiert.

„Eines ist klar: Der Standort Kutzenberg und das Bezirksklinikum Obermain sind nicht in Gefahr. Wir werden unsere Neubaupläne verwirklichen und hier am Standort in den kommenden Jahren über 100 Millionen Euro investieren. Anderslautende Meldungen sind falsch. Außerdem wollen wir die Arbeitsplätze wohnortnah erhalten. Klinik-Verlagerung statt Klinik-Schließung war von Anfang an unser Ziel“, begann Bezirkstagspräsident Dr. Günther Denzler seine Begrüßung bei der heutigen Mitarbeiterversammlung mit einem klaren Bekenntnis zum Klinik-Standort am Obermain. Er zeigte Verständnis dafür, dass die Mitarbeiter aufgrund der öffentlichen Berichterstattung im Vorfeld verunsichert seien. Daher sei es ihm ein großes Anliegen gewesen, die Mitarbeiter zeitnah nach der ersten Behandlung der Ergebnisse des erstellten Gutachtens im Verwaltungsrat am Donnerstag über die Überlegungen zu informieren.

Fest stehe, dass die Kliniken für Rheumatologie und Erkrankungen der Atmungsorgane sowie die Psychiatrie in Kutzenberg ausgebaut werden sollen. Wegen einer möglichen Kooperation in den Bereichen Thoraxchirurgie und Orthopädie sollen weitere Gespräche mit anderen Klinikträgern in der Region stattfinden. „Die Überlegungen sind uns allen nicht leicht gefallen. Aber sie waren nötig, um den Standort Kutzenberg zukunftsfähig zu gestalten“, sagt Bezirkstagspräsident Dr. Günther Denzler, der zugleich Vorsitzender des GeBO-Verwaltungsrates ist. 

Man habe sich in den vergangenen Wochen intensiv Gedanken gemacht, wie man Krankenhausleistungen mit Rücksicht auf die regionale Struktur in Oberfranken bündeln, die Leistungserbringung qualitativ verbessern und zugleich wirtschaftlich gestalten kann. „Wir wollen die Standorte gemeinsam nach ihren Stärken und dem Versorgungsauftrag der jeweiligen Träger neu aufstellen und vermehrt Synergieeffekte nutzen“, sagt Katja Bittner, Vorstand der GeBO. Darüber hat es im Vorfeld zahlreiche Gespräche mit den verschiedenen Klinikträgern in der Region gegeben, die nun fortgesetzt werden sollen. Neben der Sozialstiftung Bamberg und der Gemeinnützigen Krankenhausgesellschaft des Landkreises Bamberg mbH auch mit dem Klinikverbund REGIOMED. 

Eine einmalige regionale und sich zeitlich wie fachlich nur jetzt bietende Konstellation habe ermöglicht, beide wesentliche Ziele zu erreichen: die Arbeitsplätze in der Region zu halten und die Möglichkeiten der Patientenbehandlung weiter zu verbessern. Eine Entscheidung über mögliche Kooperationen soll in der kommenden Verwaltungsrats-Sitzung der GeBO fallen, wie Bezirkstagspräsident Dr. Günther Denzler den Mitarbeitern mitteilte. 

Die Kooperation soll am Ende zu einem „Lungenkrebszentrum Oberfranken“ führen. Die Thoraxchirurgie, die derzeit am Bezirksklinikum Obermain angesiedelt ist, könnte dazu nach Bamberg verlagert und dort als einziger thoraxchirurgischer Standort des gemeinsamen Lungenkrebszentrums ausgebaut werden. Die internistisch-stationäre Weiterbehandlung, etwa bei einer erforderlichen Chemotherapie oder in den Bereichen Allergologie, TBC, Infektologie oder Weaning, soll in Kutzenberg erfolgen. Denn anders als im Gutachten der Unternehmungsberatung Oberender & Partner vorgeschlagen, soll an der Lungenklinik in Kutzenberg festgehalten werden. „Die pneumologischen Abteilungen beider Standorte würden dann gemeinsam die in den Zertifizierungsvoraussetzungen für ein Lungenkrebszentrum geforderte Mindestzahl an primär diagnostizierten Bronchialkarzinomen erfüllen“, sieht Katja Bittner gute Chancen auf eine rasche Realisierung. Die enge Kooperation beider Kliniken soll sich auch in einem gemeinsamen ärztlichen Personalpool sowie der gemeinschaftlichen Fort- und Weiterbildung der Ärzte abbilden. 

Eine enge Zusammenarbeit streben die Gesundheitseinrichtungen des Bezirks Oberfranken auch im Bereich der Orthopädie an. Die orthopädische Abteilung des Bezirksklinikums Obermain könnte nach Scheßlitz wandern, um in einem angespannten Gesundheitssektor einen dauerhaften Fortbestand der qualitativ hochwertigen orthopädischen Versorgung in der Region sicherzustellen. Im Gegenzug würde der Bereich der stationären psychosomatischen Versorgung des Standortes Burgebrach an das Bezirksklinikum Obermain in Kutzenberg angegliedert werden. Die drei „konservativen“ Fachdisziplinen Psychiatrie/Psychosomatik, Rheumatologie und Pneumologie würden somit die künftige Standortentwicklung und Profilbildung des Bezirksklinikums Obermain bilden. Diese Konstellation bewahrt aber auch die seit langem in der Bevölkerung, bei Zuweisern und in der Fachöffentlichkeit gewachsene Profilierung des Kutzenbergs.

Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Standort Kutzenberg würde sich durch die enge Kooperation die Chance bieten, mit den Fachbereichen an andere Kliniken in der Region zu wechseln. „Wir haben die Zusicherung, dass im Falle einer Zusammenarbeit jeder interessierte Mitarbeiter aus den Bereichen Orthopädie und Thoraxchirurgie von der Sozialstiftung Bamberg bzw. der Gemeinnützigen Krankenhausgesellschaft des Landkreises Bamberg mbH ein Angebot erhalten würde. Dafür würden wir am Bezirksklinikum Obermain für unsere Mitarbeiter eine mehrtägige Arbeitsplatzbörse durchführen“, erklärte Katja Bittner. Zudem soll den Mitarbeitern auch angeboten werden, sich auf offene Stellen innerhalb der GeBO zu bewerben. 

INFO:

Hintergründe für die Überlegungen sind, dass sich das Gesundheitswesen in Deutschland im Umbruch befindet, die somatischen Bereiche am Bezirksklinikum Obermain in einem großen Wettbewerb stehen, rückläufige Patientenzahlen verzeichnen und in den vergangenen Jahren hohe Defizite erwirtschaftet haben, und dass sich operative Fächer in Häusern mit einem breiteren somatischen Portfolio weit besser wiederfinden. 

Zudem orientiert sich der Bezirk Oberfranken mit diesen Veränderungen wieder klarer und stärker am Versorgungsauftrag der Bezirke in Bayern, der sich nach Art. 48 der Bezirksordnung auf psychiatrische und psychosomatische Angebote beschränkt, und ergänzt diese Angebote sinnvoll durch die Versorgung spezifischer Patientengruppen mit chronischen somatischen Erkrankungen. Auch eine zielgerichtete Planung des angestrebten Neubaus am Bezirksklinikum Obermain spielte eine wichtige Rolle in den Überlegungen. Als eine Entscheidungsgrundlage wurde ein Gutachten bei der renommierten Unternehmensberatungsfirma Oberender & Partner in Auftrag gegeben.


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