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Detailaufnahme einer Trachtenweste mit Euromünzen anstelle der Knöpfe
Eine Weste mit Euromünzen une eine originalgetreu nachgearbeiteteJacke aus dem Coburger Land. (Foto: David Ebener)

Ihr Ansprechpartner

Bezirk Oberfranken
Bauernmuseum Bamberger Land
Trachtenberatung
Hauptstraße 3
96158 Frensdorf

Trachtenberaterin
Dr. Birgit Jauernig
Telefon: 0921 7846-1440
Fax: 0921 7846-41440
E-Mail-Kontakt
Sicherer E-Mail-Kontakt

Regionaltypische Trachten sind in Oberfranken wieder gefragt. Die aktuellen Modelle wurden nach den historischen Vorbildern der jeweiligen Region entwickelt.

Oberfranken erlebte die letzte große Trachtenerneuerungsbewegung in den 1970er Jahren. Es war deshalb an der Zeit, sich erneut auf die Vielfalt der regionaltypischen historischen Kleidungsformen zu besinnen und daraus einen zeitgemäßen und attraktiven Kleidungsstil zu entwickeln. Die von der Trachtenberatung des Bezirks Oberfranken vorgestellten Modelle und Beispiele sollen Vorbild und Anregung sein für einen neuen kreativen Umgang mit der Tracht in Oberfranken.

2009 wurde die erneuerte Frauentracht für das Coburger Land vorgestellt, 2010 folgte ein Modell für Kulmbach und 2011 die erneuerte Bamberger Tracht. Gleichzeitig wurde intensiv an der Entwicklung einer zeitgemäßen Tracht für die Herren gearbeitet, die im Jahr 2016 präsentiert wurde. Seitdem entstanden neue Modelle für die Landkreise Hof, Wunsiedel und Kronach sowie für die Fränkische Schweiz.

Schnittmuster zu bestellen

Die Trachtenberatung Oberfranken hat sich zum Ziel gesetzt, die Trachtenerneuerung zu fördern und hat in Zusammenarbeit mit Trachtenerneuerung und Maßschneiderinnen neue Entwürfe erarbeitet. Einige davon  können Sie auch als Schnittmuster bei der Trachtenberatungsstelle im Bauernmuseum Bamberger Land erwerben.

Schritt für Schritt zur neuen Tracht

Ein Schnittmuster für eine Tracht
Ein neuer Schnitt entsteht. (Foto: Friederike Fichtelmann)

Die Erstellung einer neuen Tracht erfordert etwas Vorbereitungszeit. Unsere Trachtenberaterin berät Sie kostenlos bei der Auswahl der richtigen Muster, Stoffe und historischen Vorbilder. Nähkurse für Trachten finden zum Teil direkt bei der Trachtenberatung des Bezirks Oberfranken in Frensdorf oder bei oberfränkischen Schneiderinnen statt.

Der erste Schritt bei der Entwicklung einer erneuerten regionaltypischen Tracht ist die Suche nach historischen Quellen. Dies sind vor allem originale Kleidungsstücke, aber auch schriftliche Informationen oder Bildzeugnisse aus der Vergangenheit wie Porträts und frühe Fotografien. Diese Quellen aus der Vergangenheit werden wissenschaftlich untersucht und auf ihre Aussagekraft hin überprüft. Als nächster Schritt folgt die Frage nach charakteristischen Merkmalen, zum Beispiel Farben, Dessins, Materialien, Schnitte und Auszier.

Nach ersten Skizzen kann nun die Schneiderin mit den Modellzeichnungen beginnen. Bei der Entwicklung der künftigen Tracht arbeiten Trachtenberaterin und Schneiderin eng zusammen. Vor allem ist das Problem zu lösen, wie die historische Erscheinungsform an unsere heutigen Körperproportionen angepasst werden kann.

Der neue Schnitt wird zunächst an einem Modell aus einem preiswerten Stoff ausgeführt und dann an einer Figurine oder einer Person erprobt und korrigiert, bevor der Zuschnitt am gewünschten Material, zum Beipsiel Seide, erfolgt.

Hier geht es um Zugeständnisse an die modische Silhouette. Durch Verzicht auf Hüftpolster und dicke Unterröcke, durch schmalere Schürzen und durch Veränderung der Rockfalten entspricht die erneuerte Tracht dem heutigen Schönheitsideal.

Keine Frau muss befürchten, fülliger zu wirken. Im Gegenteil: Die Schnitte der erneuerten Trachten schaffen klare Konturen und betonen dezent die weiblichen Formen. Auch bei den Materialien müssen Kompromisse eingegangen werden: Viele der früheren Stoffe, Borten oder Knöpfe werden heute nicht mehr hergestellt. Dafür können wir auf moderne Textilien mit hohem Tragekomfort zurückgreifen.

Die Auswahl ist groß: leichte Wollmischgewebe, Seide und Leinen, bedruckte Baumwollstoffe und hochwertige Kunstfasern in vielen Farben und Dessins.

In einem Gespräch zwischen Kunde/in und Trachtenschneiderin werden die individuellen Wünsche hinsichtlich der Stoffe und Verarbeitungstechniken abgestimmt. Bei Gruppen geht es vor allem um ein gemeinsames Farbkonzept; die früher gewünschte Uniformität im Erscheinungsbild ist inzwischen nur selten noch gefragt.

Für maßgeschneiderte Trachten sind in der Regel zwei Anproben erforderlich. Das Ergebnis ist eine perfekt sitzende und bei Bedarf leicht abzuändernde und auf die individuellen Wünsche abgestimmte Tracht.

Trachtennähkurse werden inzwischen nicht nur in der Trachtenberatungsstelle des Bezirks Oberfranken in Frensdorf angeboten, sondern ebenfalls von Schneidermeisterinnen, die sich auf das Thema Tracht spezialisiert haben. Hier kann man auch Schnittmuster für die erneuerten Trachten beziehen. Die Kontaktadressen vermittelt die Trachtenberatung des Bezirks Oberfranken.