Delikat: Heimischer Fisch auf heißer Kohle
Saiblingsfilet im Bierteig, Forellensteaks vom Holzkohlegrill, Salat vom geräucherten Saibling mit Spargel – die Speisekarte bei der Eröffnung der Fischgrillsaison kündigte es schon an: Einen Grillabend kann man vor allem fischkulinarisch sehr niveauvoll gestalten.
Christoph Teschner und seine Frau Dana kreierten in Förbau bei Schwarzenbach an der Saale (Lkr. Hof) eine sehr abwechslungsreiche Speisenfolge. Das überbackene Rahmsüppchen von der geräucherten und gegrillten Forelle überzeugte im schön an der Saale gelegenen Biergarten der Herrschaftlichen Gastwirtschaft genauso wie die sauren Zipfel vom heimischen Waller.
Eingeladen hatten die Teichgenossenschaft Oberfranken und der Bezirk Oberfranken. Alljährlich zur Grillsaison machen beide Institutionen darauf aufmerksam, dass frischer Fisch sehr variantenreich sein kann und eine echte Delikatesse ist – eben auch auf dem Grill.
Fischotter als große Bedrohung
Schon zu Beginn des Abends rückte die größte derzeitige Bedrohung für die oberfränkischen Fische stark in den Fokus: der Fischotter, der die Fischbestände in Ost-Oberfranken katastrophal schrumpfen lässt. „Die Teichwirtschaft kann ihre Kunden nicht mehr ausreichend bedienen, weil der Otter die Teiche leer frisst“, sagte Bezirkstagspräsident Dr. Günther Denzler.
Teichwirt Stefan Vider, der die Fische zur Eröffnung der Grillsaison geliefert hatte, wies darauf hin, dass durch die Raubzüge des Fischotters in seiner Teichwirtschaft inzwischen die Satzfische fehlen. Das bestätigt Dr. Thomas Speierl, Leiter der Fachberatung für Fischerei: „Sehr schwierig nach einem Fischotter-Überfall ist, dass ein Ersatz von Laichfischen nicht möglich ist. Ein solcher Laichfischstamm ist auf dem Markt nicht verfügbar und kann nur betriebsintern über Jahre wieder aufgebaut werden“, macht Speierl auf die prekäre Situation aufmerksam.
Gemeinsame Gespräche
Daneben bedrohen der Biber, der die Dämme der Teiche durchlöchert, und der fischfressende Kormoran die heimische Teichwirtschaft. Vielleicht, so der Vorsitzende der Teichgenossenschaft Oberfranken, Dr. Peter Thoma, müsse man schon sagen: „Genießen Sie ihren heimischen Fisch, solange es ihn noch gibt.“
Dennoch, so Thoma weiter, müsse man im Gespräch bleiben, gerade mit den Vertretern des Naturschutzes, denn nur gemeinsam könne man etwas erreichen.
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