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Pressemitteilungen
Kultur
| 16. Mai 2018

Das Erbe des Wunderkinds: Marteau-Ausstellung in Bad Steben

Der einstige Starviolinist steht im Mittelpunkt einer neuen Ausstellung

Haus Marteau und seine einstigen berühmten Besitzer stehen im Mittelpunkt der Ausstellung.
Svenja Obst und Daniela Bogendörfer haben als Volontärinnen des Bezirks die Ausstellung konzipiert. Bild: Monika Hopf

Henri Marteau und seine Lichtenberger Künstlervilla stehen im Mittelpunkt einer Ausstellung, die jüngst im Pfarrsaal der Katholischen Pfarrgemeinde Bad Steben eröffnet wurde. Seit einigen Monaten finden Kurse und Abschlusskonzerte der Internationalen Musikbegegnungsstätte des Bezirks zumeist in Bad Steben statt. Grund dafür sind Umbauarbeiten in Haus Marteau. In der ehemaligen Künstlervilla entstehen neue Übungsräume und ein neuer Konzertsaal.

Die Ausstellung „Stätte musikalischer Inspiration“ möchte für die Besucher in Bad Steben einen Bezug zur Villa in Lichtenberg und ihren Erbauern herstellen. Konzipiert und umgesetzt wurde sie von Mitarbeitern der Kultur- und Heimatpflege des Bezirks Oberfranken, den beiden Volontärinnen Svenja Obst und Daniela Bogendörfer. Im Mittelpunkt stehen der zu seinen Zeiten weltberühmte Geiger und seine Lichtenberger Künstlervilla, 1912/13 im Heimatstil für die Familie des Starviolinisten Henri Marteau ursprünglich als Sommersitz erbaut.

Geigenvirtuose von Weltrang

Marteau war Geigenvirtuose Weltrang und ein gefragter Lehrer an verschiedenen Hochschulen, zum Beispiel in Genf, Berlin und Prag. Für den zu häufigem Reisen gezwungenen Geiger hatte Lichtenberg eine ideale Lage: Von hier aus waren Prag und Berlin, Dresden, München, Frankfurt und Leipzig gut zu erreichen.

Mit Ausbruch des Ersten Weltkrieges hatten sich die Lebensbedingungen in Deutschland für ihn allerdings sehr verschlechtert:

Wegen seiner französischen Staatsbürgerschaft verlor Marteau während des Ersten Weltkriegs seine Berliner Professur, wurde interniert und nach seiner Rückkehr nach Lichtenberg im Februar 1917 bis Kriegsende unter Hausarrest gestellt. Dennoch unterrichtete er bis zu seinem Tod 1934 in seinem Haus in Lichtenberg viele junge Schüler. In dieser Tradition finden sich die rund 40 Meisterkurse des Bezirks für verschiedene Instrumente, Gesang und Musik-Kinästhesie.

Großbürgerliches Ambiente

Eine großzügig angelegte Villa inmitten eines weiten Parks, stilvolles Interieur, wertvolle Instrumente: Wenn heute Schüler der Meisterkurse der Inter­nationalen Musikbegegnungsstätte nach Lichtenberg kommen, fängt sie der Charme dieses außergewöhnlichen Hauses ein. Für viele der jungen Talente bilden die Kurse einen wichtigen Baustein in ihrer musikalischen Karriere, wodurch der gute Ruf der Musikbegegnungsstätte hinaus in alle Welt geht. Auch in Oberfranken hat sich Haus Marteau immer stärker präsentiert, vor allem durch die Konzertreihe „Haus Marteau auf Reisen“. „Die hochklassigen öffentlichen Abschlusskonzerte mit jährlich bis zu 1.200 Besuchern bereichern die Kulturregion Hochfranken. Und unsere Konzertreihe Haus Marteau auf Reisen bringt unsere Meisterschüler an ungewöhnliche Orte an ganz Oberfranken, wie jetzt in das Dampflokomotivmuseum in Neuenmarkt“, sagte Bezirkstagspräsident Dr. Günther Denzler bei der Ausstellungseröffnung in Bad Steben.

Abgerundet wird das Konzept der Internationalen Musikbegegnungsstätte Henri-Marteau-Violinwettbewerb, der im dreijährigen Turnus stattfindet und 2020 zum siebten Mal ausgerichtet wird. Der Wettbewerb soll dazu beitragen, junge, hochbegabte Musiker aus aller Welt einen entscheidenden Schritt ihrer Karriere voranzubringen.

Die Ausstellung „Stätte musikalischer Inspiration – Eine Ausstellung zu Haus Marteau“ veranschaulicht die Geschichte des Hauses Marteau vom repräsentativen Sommersitz der Familie Marteau zur Internationalen Musikbegegnungsstätte des Bezirks Oberfranken.

Texttafeln und Multimediastation

Sie gliedert sich in sieben Texttafeln, die in chronologischer Reihenfolge prägnante Punkte in der Entwicklung des Hauses und seiner Besitzer aufzeigen. Daneben zeigt sie zwei lebensgroße Aufsteller mit einer ergänzenden Kurzbiografie zu Henri Marteau sowie eine Multimediastation mit vertiefenden Informationen zur Person Henri Marteau und dem Haus in Lichtenberg.

Bis zur Fertigstellung des neuen Konzertsaals ist die Ausstellung im Foyer des katholischen Pfarrsaals in Bad Steben (Badstr. 21) zu sehen. Nach Ende der Baumaßnahmen in Haus Marteau soll sie von Bad Steben nach Lichtenberg umziehen und in der Internationalen Musikbegegnungsstätte ihren Platz finden.

Kurzinfos

  •  Ort: Foyer des katholischen Pfarrsaals in Bad Steben (Badstr. 21)
  • Öffnungszeiten: nur zu den Konzerten von Haus Marteau bzw. zu öffentlichen Veranstaltungen
  • Dauer: bis ca. Ende 2018 (Abschluss der Baumaßnahmen an Haus Marteau)

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Bezirk Oberfranken
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95445 Bayreuth

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