Internationale Trachtentagung
in Kloster Banz
Fachlich hochkarätige, internationale Referenten sowie interessante Podiumsdiskussionen und Workshops standen auf dem Programm: Vom 11.-13. April widmete sich eine Tagung in Kloster Banz dem Thema „Was uns anzieht: Trachten der Deutschen aus dem östlichen Europa zwischen Ästhetik, Politik und Mode“
Eingeladen hatten das Haus des Ostens München, die Hanns-Seidel-Stiftung sowie sieben Verbände und Kulturwerke. Das reiche Programm bot viele Facetten und Sichtweisen von der Vorstellung historischer und heutiger Trachten über die Aspekte Folklorisierung und Identitätspolitik bis hin zur künstlerischen Rezeption. Den Schlussvortrag über die Rolle der Trachten im Nationalsozialismus hielt Dr. Birgit Jauernig, die Trachtenberaterin des Bezirks Oberfranken. In ihrem Vortrag ging es um die Trachtenpolitik des NS-Regimes, die Instrumentalisierung der Trachten bei den großen Kundgebungen und Volksfesten und die Pläne zur Abschaffung der regionalen Trachten und der Trachtenvereine - eine Tatsache, die vielen Menschen nicht bekannt ist. Im Gedächtnis geblieben sei das Bild von jubelnden Menschen in Tracht und die irrige Meinung, dass das NS-Regime die Trachten geschätzt und gefördert habe, so Jauernig. Am Beispiel zweier in der Trachtenpflege während der NS-Zeit aktiven Personen in Oberfranken zeigte die Trachtenberaterin die Vorgehensweise der Nationalsozialisten und die Reaktion der Akteure auf.
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